Ursprünglich als Produktions- und Büroräume des Industrieunternehmens Asbest- und Gummiwerke Merkel KG zwischen den 1930er und 1960er Jahren errichtet, erlebten die Veringhöfe nach der Firmenabwanderung in den 1970ern abwechslungsreiche Besitz- und Nutzungsverhältnisse: vom russischen Club über eine Fahrschule bis zur Autowerkstatt.
Weniger wechselhaft, denn für viele Menschen leidvoll, waren die Jahre während des Nationalsozialismus. Auch hier in den Gebäuden der Merkel KG fand Zwangsarbeit statt und wurden Menschen gezwungen, Asbest zu produzieren. Eine Aufarbeitung dieses historischen Hintergrunds wurde maßgeblich von der Geschichtswerkstatt der Honigfabrik betrieben. Eine Gedenktafel an der Südwand des Atelierhauses erinnert an diesen Teil der Geschichte.
Im Jahr 2008 erwarb die Stadt Hamburg das zwischenzeitlich von Vandalismus und Verfall gezeichnete Areal. Etwas später kam es im Rahmen der Vorbereitungen zur Internationalen Bauausstellung 2013 (IBA) in Hamburg-Wilhelmsburg zur Kooperation zwischen den 2010 gegründeten Nutzer- und Fördervereinen und stadtnahen Planungs- und Organisationsbüros. Damit hatte das Projekt der Instandsetzung des Hauses begonnen.
Die Veringhöfe wurden Bestandteil des IBA-Programms „Räume für die Kunst“, mit dem langfristige künstlerische und kreative Strukturen in Wilhelmsburg verankert werden sollten. Mehrere Gebäudeteile wurden abgerissen, die übrigen umfassend saniert, wobei der Innenausbau zusammen mit den Künstlern geplant wurde.
Zum 1. Oktober 2013 konnten schließlich die ersten Künstlerinnen und Künstler einziehen. Aktuell sind alle 45 Räume vermietet.