Kreatives Zentrum im Hamburger Reiherstiegviertel seit 2013
Solidarisch, selbst-organisiert und in den Veringhöfen gelegen, schafft das Atelierhaus nicht nur erschwinglichen Arbeitsraum für Künstler*innen, sondern bietet einen beliebten Anlaufpunkt für das Reiherstiegviertel: Ausstellungsräume, Workshop-Möglichkeiten oder die benachbarte Kaffeeliebe laden zum Mitgestalten oder gemütlichen Zusammensitzen ein. Und sollen Kunst und Kultur damit erlebbar machen.
Freiraum im Atelierhaus
Für die Vergabe von freien Räumen im Atelierhaus 23 ist unsere AG Raumvergabe zuständig. Sie besteht aus Vereinsmitgliedern verschiedener künstlerischer Bereiche und wählt Bewerber*innen im Sinne unseres Vereins Veringhöfe e.V. aus.
Solltest Du Interesse haben und Räume zur Verfügung stehen, laden wir dich gerne zur Besichtigung ein! Die Kriterien, an denen wir uns für die Auswahl neuer Mitglieder orientieren, kannst Du in unserem Nutzer*innen-Fragebogen nachlesen.
Um dich für einen Raum im Atelierhaus 23 zu bewerben, sende uns bitte den ausgefüllten Nutzer*innen-Fragebogen per E‑Mail zu.
Bettina Graf
Bewegte Geschichte – von Asbestfabrik bis Künstler*innen-Haus
Das Gelände der Veringhöfe, in denen das Atelierhaus 23 liegt, machte ab 1913 zunächst die Fabrikationsstätten eines Asbest- und Gummiwerkes aus – unter dem NS-Regime profitierte auch die hier ansässige Merkel KG maßgeblich von Zwangsarbeit. Eine Aufarbeitung wurde maßgeblich von der Geschichtswerkstatt der Honigfabrik betrieben. Heute erinnert eine Gedenktafel an der Südwand des Atelierhauses an diesen Teil der Geschichte.
Mit Kriegsende und Sturmflut-Katastrophe erfolgten mehrere Wiederaufbauten, in den 1970er Jahren wurden die Produktionsstätten schließlich verlagert. Auf dem ehemaligen Produktionsgelände entstand in den Folgejahren alles Mögliche: Fahrschule, türkischer Hochzeitssaal, russischer Club und auch mal Autowerkstatt.
2008 kaufte schließlich die Stadt Hamburg das mittlerweile vom Verfall gezeichnete Gelände. Die Veringhöfe wurden 2010 Bestandteil des Programms „Räume für die Kunst“ im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA), mit dem langfristige künstlerische und kreative Strukturen in Hamburg-Wilhelmsburg verankert werden sollten.
Mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur e.V. und des nicht-gemeinnützigen Vereins Veringhöfe e.V. im Jahr 2010 – ersterer eben als Förderinstrument, letzter zur Selbstorganisation der Mieter*innen – zogen 2013 die ersten Künstler*innen in das Atelierhaus 23 ein.
Solidarisch und selbst-organisiert – unsere Strukturen
Das Atelierhaus23 setzt sich aus zwei Vereinsstrukturen zusammen. Zum einen aus dem gemeinnützigen Verein zur Förderung von Kunst und Kultur e.V., der hauptsächlich als Förderinstrument fungiert. Zum anderen aus dem nicht-gemeinnützigen Verein Veringhöfe e.V., der hauptsächlich der Selbstorganisation der Mieter*innen dient.